Wege. Lösungen. Perspektiven.

Angebote.

Überblick über unsere Hilfe

Wir bieten Ihnen professionelle und individuelle Unterstützung.
Gerne können Sie Kontakt zu uns aufnehmen, um ein unverbindliches Erstgespräch zu vereinbaren.
Neben dem zuständigen Jugendamt für den Kreis Düren und den Jugendämtern in Dormagen (Rhein-Kreis-Neuss) pflegen wir insbesondere eine gewachsene Zusammenarbeit mit folgenden Städten und Gemeinden im Rhein-Erft-Kreis: Bergheim, Frechen, Erftstadt, Elsdorf, Bedburg und Pulheim.

Systemtherapeutische Ambulanz

  • Mio hat ein übergreifendes Interesse an Familien, Paaren, Gruppen oder Einzelpersonen. Deshalb bieten wir Ihnen zusätzlich auf Selbstzahlerbasis systemisch-lösungsorientierte Beratung und Therapie an.
  • Zeitnahe Terminvereinbarung
  • Wenn Sie das Gefühl haben, professionelle Hilfe zu benötigen
  • In einem ersten Sondierungsgespräch/Sitzung wird Ihr Anliegen besprochen
  • Dabei stellen wir ein Berater- Behandlungsteam (Einzel- oder in Co-arbeit) individuell zusammen.
  • Kosten für Klienten pro Sitzung (60 Minuten) werden nach einem festen Stundensatz abgerechnet.

Ambulantes Clearing

Beschreibung:

Ambulantes Clearing ist ein Angebot, das der Klärung und Einschätzung der familiären und erzieherischen sowie psychiatrisch-diagnostischen Situation von Familien und damit der effizienten und effektiven Hilfegestaltung dient. Es kommt in Verbindung mit einem festgestellten Hilfebedarf zum Einsatz, jedoch ohne bereits eine konkrete Feststellung in der Ausgestaltung von Art und Umfang der Hilfe getroffen zu haben. Die aufsuchende Arbeit ist dabei handlungsorientiert, alltags- und lebensweltbezogen und zielt auf die Klärung der individuell vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen sowie der psycho-sozialen Problemkonstellationen und Schwierigkeiten hin. Dazu gehört weiterhin die Einschätzung von Verhaltensweisen und Interaktionen in den Beratungssituationen.

Ziel: Entwicklung eines für alle Beteiligten tragfähigen Arbeitsauftrages und Definition des Hilfebedarfs im Rahmen der Perspektiventwicklung.
Durch Leistungen:

  • Klärung der Fragestellung des Jugendamtes
  • Klärung der Familiensituation
  • Erarbeitung einer gemeinsamen Einschätzung der Familiensituation/Kontraktvereinbarung
  • Fortsetzung der Hilfe im Rahmen einer adäquaten Hilfeform/Mitwirkung im Hilfeplanverfahren

Methodisches Vorgehen:

  • Vorgespräch Sachbearbeitung des Jugendamtes
  • Kurzfristige Kontaktaufnahme zur Familie (Kontraktvereinbarung, Gespräche mit der Familie)
  • Erarbeitung des Clearingauftrages und einer adäquaten Hilfeform durch aufsuchende Arbeit in der Familie (Klärung der Ist-Situation/Krisenintervention)
  • Familiäre Ressourcen und Probleme
  • Motivation zur Zusammenarbeit
  • Diagnostik psychiatrische Erkrankung/psychosoziale Disposition ggfs. durch enge Kooperation mit Fachärtzen (Kinder- und Jugendpsychiatrie, Erwachsenenpsychiatrie, Neurologie)
  • Zusammenfassung der Clearingergebnisse/Dokumentation im Rahmen des Berichtswesens

Pferdegestützte Pädagogik als Clearinginstrument


Ziele:

  • Pferde sind im erlebnispädagogischen Rahmen als Medium zu verstehen, da zum Einen durch den Umgang mit Pferden eine Distanz zum Störungsbild entsteht und zum Anderen durch die Arbeit „Phänomene“ und „unbewusste Themen“ deutlicher werden. Dadurch entsteht ein differenzierter Einblick in eine Familiendynamik. In der Regel reichen ein bis zwei Sequenzen. Manchmal ist eine dritte notwendig, um die Hypothesenbildung zu überprüfen.
  • Pferdegestützte Interventionen kommen zum Einsatz, wenn neue Impulse notwendig sind, um festgefahrene Prozesse anzukurbeln oder Prozesse in Gang zu halten oder zu setzen. Dadurch wird auf der Metaebene eine entsprechende Wahrnehmung und Reflexion möglich.

Methoden:

  • Die Übungen haben je nach Fall und Vorgeschichte einen offenen oder strukturierten Ablauf. Ein offener Ablauf besteht z.B. in einer Aufstellungs- oder Skulpturarbeit mit Pferden. Ein strukturierter Ablauf setzt sich aus themenspezifischen Übungen zusammen, z.B. Führ- und Kontaktübungen bei Durchsetzungsproblematik in der Erziehung.
  • Die Übungen werden gefilmt, analysiert und zusammengeschnitten und in einem weiteren Termin gemeinsam ressourcenorientiert reflektiert.
  • Pferdegestützte Interventionen werden immer im Zweierteam durchgeführt.
  • Jede Sequenz besteht aus:
    • Vorbereitung / Planung (2 Stunden)
    • Durchführung am Pferd (3 Stunden)
    • Nachbesprechung (1 Stunde)
    • Videoanalyse und Rückschau mit den Klienten (3 Stunden)

Pro Sequenz werden 7-10 Fachleistungsstunden im Clearingprozess benötigt. Die Videoanalyse wird dabei in den laufenden Prozess integriert.

Flexible Sozialpädagogische Familienhilfe

Flexible Sozialpädagogische Familienhilfe beinhaltet neben beraterischen Aspekten auch Betreuung und Begleitung im Rahmen von intensiver Einzelfallhilfe und Erziehungsbeistandschaft. Sie ist eine aufsuchende Hilfeform, die sich an die ganze Familie richtet. Die einzelnen Familienmitglieder sollen in ihren Fähigkeiten der Alltagsbewältigung und Problemlösungskompetenzen gestärkt werden. Sie umfasst Hilfen zur Lösung von Konflikten sowie Unterstützung und Begleitung im Umgang mit Ämtern und Behörden. Ausgehend von einer ganzheitlichen Betrachtungsweise der vorhandenen Schwierigkeiten und Beeinträchtigungen werden die Familien ressourcen-orientiert wahrgenommen und darin gestärkt, mit eigenen Kompetenzen ihr Leben in Eigenregie so schnell wie möglich wieder zu bewältigen. Dabei wird das gesamte Lebensumfeld betrachtet und als Ressource mit eingebunden. In diesem Sinne übernimmt hier die SPFH koordinierende Aufgaben in den Wohn-, Arbeits- und Freizeitbereichen der Familie, um in dieser Gesamtheit die Selbsthilfekompetenzen nachhaltig zu stärken. Der Einsatz der Sozialpädagogischen Familienhilfe eignet sich besonders, wenn

  • Kinder und Jugendliche vernachlässigt oder durch Gewalt in der Familie bedroht werden.
  • Kinder und Jugendliche, aus einer außerfamiliären Unterbringung in die Familie zurückgeführt werden.
  • Psychisch Erkrankte oder behinderte Elternteile in Erziehungsalltag Unterstützung benötigen.


Ziele:

  • Erweiterung der Handlungs- und Erziehungskompetenz der Familie
  • Sicherung der familiären Grundbedürfnisse
  • Integration und Vernetzung mit dem sozialen Umfeld
  • Stärkung von Konflikt- und Problemlösungskompetenzen (sozial, kognitiv und emotional)
  • Anbindung an weitere Hilfesysteme und Angebote im Umfeld mit dem Ziel der Reduzierung der SPFH


Methodisches Vorgehen:

  • Erstgespräch in der Familie mit Hilfeplanung/Auftragsklärung/Einschätzung des Hilfebedarfs
  • Ressourcenanalyse, Planung des Hilfeprozesses
  • Aufbau einer tragfähigen Arbeitsbeziehung
  • Klärung/Sicherstellung der aktuellen Problemstruktur der Familie, Erschließung der Biografie zur Schaffung eines besseren Verständnisses von Verhaltensweisen und Erarbeitung von Verhaltensalternativen
  • Begleitung und Unterstützung bei Ämter- und Behördengängen
  • Kooperation mit Angehörigen, Anleitung im Umgang mit krankheitsbedingten Defiziten
  • Hilfen zur Strukturierung der Alltags- und Freizeitgestaltung, Haushaltsorganisation
  • Krisenintervention und wiederholte Intervention bei protrahierenden Krisen, intensive Begleitung bei der Bewältigung der seelischen Belastung und Einübung alternativer Verhaltensweisen
  • Anleitung und Erprobung eigenständiger Problemlösungsstrategien
  • Psychoedukation, Begleitung zum Facharzt (Neurologe, Psychiater)
  • Erarbeitung der „Compliance“ (Kooperationsbereitschaft des Patienten) und Einleitung weiterer fachärztlicher Behandlungsschritte, Information und Beratung bezüglich der Erkrankung, Krankheitsverlauf und Behinderungsfolgen sowie Kompensationsmöglichkeiten
  • Klärung und Strukturierung der schulischen und beruflichen Situation
  • Anleitung zur sinnvollen Freizeitgestaltung
  • Vernetzung und Anbindung an weiterführende Hilfen, oder Unterstützung/Erhalt bei (Wieder-) Aufnahme von Kontakten
  • Hilfen zur Verselbständigung
  • ggf. Organisation weiterer Hilfen
  • Kooperation mit allen beteiligten Institutionen/Interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere Kindergärten – und Kindertagesstätten, Schulen, Fachärzten, Kliniken, Ämtern und Behörden, Allgemeinmediziner, Therapeuten

Erziehungsberatung

Die Erziehungsberatung ist ein Angebot für Familien, die insbesondere im Zusammenhang mit akuten oder chronifizierten Krisen- u. Konfliktsituationen und/oder psychischer Erkrankung einen entsprechenden Beratungsbedarf aufweisen. Die vielschichtige und familienunterstützende Hilfe soll der individuellen Belastungsproblematik entgegenwirken und die Eltern bei der Ausübung ihrer Erziehungsverantwortung stärken und unterstützen, damit eine adäquate Erziehungsfähigkeit entwickelt oder wiederhergestellt werden kann. Die inhaltliche Umsetzung der Hilfeplanung wird mit den Betroffenen erarbeitet und gemeinsam umgesetzt. Dabei unterstützen wir die Arbeit im Rahmen der Anforderungen nach § 8a KJHG, insbesondere um mit nicht kooperativen Eltern im zwangsweisen Hilfekontext den Verbleib von Kindern zu ermöglichen.


Ziele:

  • Umfassende differenzierte Klärung der psychosozialen Disposition und Situation der Familie (Kinder und Jugendliche, Eltern) durch Netzwerkarbeit und Kooperation mit beteiligten Fachkräften (u.a. Ärzte für Kinderheilkunde und Kinder- und Jugendpsychiatrie, psychiatrische Fachärzte, Sozial-psychiatrische Institutionen im näheren Umfeld, Kindergärten, Schulen, Betreuungs- und Freizeiteinrichtungen für Kinder und Jugendliche, Erziehungs-beratungsstellen, Frühförderstellen, Sozialpädriatisches Zentrum)
  • Bedarfsgerechte Entlastung der Elternteile


Methoden:

  • Intensive Unterstützung bei der Entwicklung von angemessenen und gesundheitsfördernden Verhaltensweisen und Verhaltensalternativen
  • Erschließung von Hilfsmöglichkeiten im sozialen Umfeld
  • Anleitung im Umgang mit krankheitsbedingten Defiziten
  • Medizinische Versorgung
  • Unterstützung und Begleitung bei/zu individuell geeigneten Therapieformen
  • Affektive und emotionale Stärkung des Familiensystems
  • Unterstützung/Informationen und Beratung über Ansprüche gegenüber Ämtern und Behörden (Existenzsicherung)
  • Entlastung in Krisensituationen durch Übernahme von Haushaltstätigkeiten durch Fachpersonal der Hauswirtschaft: Training von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten
  • Übende Unterstützung bei der Haushaltsplanung/Wohnraumpflege u. -Gestaltung
  • Verbesserung der Lern- und Ausbildungschancen von Kindern und Jugendlichen
  • Vorbereitung und Organisation von weiterführenden Maßnahmen, z.B. stationäre therapeutische Hilfen

Methodisches Vorgehen:

  • Erstgespräch in der Familie mit Hilfeplanung/Auftragsklärung/Einschätzung des Hilfebedarfs
  • Ressourcenanalyse, Planung des Hilfeprozesses
  • Aufbau einer tragfähigen Arbeitsbeziehung
  • Klärung/Sicherstellung der aktuellen Struktur der Familie (Alltagsbewältigung, Existenzsicherung, Haushaltsorganisation, Budgetberatung, Tages- und Wochenstruktur)
  • Gesundheitsvorsorge/Gewährleistung medizinischer/psychiatrischer Versorgung durch Beratung, aktive Unterstützung und Anleitung
  • Auftragsklärung mit dem Jugendamt und Familie
  • Vorbereitung, Beteiligung und Nachbereitung der Hilfeplangespräche mit der Familie
  • Psychoedukation, Begleitung zum Facharzt (Neurologe, Psychiater)
  • Erarbeitung der Compliance („Kooperationsbereitschaft des Patienten“) und Einleitung weiterer fachärztlicher Behandlungsschritte
  • Erziehungsplanung mit den Eltern: Klärung der elterlichen Rollen in Bezug auf die Erziehungsaufgaben, Aktivierung vorhandener Ressourcen, Erarbeitung von Problemlösungsverhalten und Strategien zur Krisenbewältigung und Einleitung ergänzender Hilfen
  • Entwicklung und Organisation sowie Vermittlung/Begleitung zu adäquaten Fördermöglichkeiten für Kinder und Jugendliche
  • Motivation und individuelle Planung, Durchführung/Begleitung im Rahmen von sinnvoller Freizeitbeschäftigung, Zugang zu Interessensgemeinschaften, Angebote zur Entlastung des Beziehungsumfeldes
  • Individuelle Unterstützung im schulischen und beruflichen Kontext, durch Bearbeitung von Konflikten in Schule, Ausbildungs- und Arbeitsplatz etc.
  • Beratung und Unterstützung der Eltern bei Arbeitslosigkeit und Erarbeitung einer beruflichen Perspektive, ggf. über Fachdienste (z.B. Integrationsfachdienst/Übergang Schule – Beruf)
  • Dokumentation von Prozessverläufen, fristgerechte Erstellung des Berichtswesens
  • Einsatz von mehreren Fachkräften in einer Familie bei entsprechender Indikation

Elterntraining/ -coaching

Das Angebot richtet sich an fremduntergebrachte Kinder und Jugendliche, die aufgrund der geplanten Rückkehr in die Familie einem belastenden Spannungsverhältnis ausgesetzt sind.


Ziele:

  • Herstellung der individuellen Rahmenbedingungen und einer stabilen Grundlage zur Aufnahme des Kindes oder des Jugendlichen durch verstärkte Kooperation der Eltern
  • Begleitung des spezifischen Prozesses und der Betroffenen im gewünschten Zeitrahmen von ca. drei Monaten, wobei der zuständige ASD des Jugendamtes diesbezüglich seine Fallverantwortung wahrnimmt und individuell umsetzt
  • Interventionsmöglichkeiten bei protahierenden Krisen durch Entwicklung und Stabilisierung von elterlichen Kompetenzen
  • Integration des Kindes oder Jugendlichen in die Familie und Wohnumfeld


Methodisches Vorgehen:

  • Klärung der Ausgangssituation/Auftragsklärung
  • Festlegung gemeinsamer Vorgehensweisen
  • Aufsuchende Beratung in der Familie: Gemeinsame Erarbeitung und Sicherung von adäquaten und notwendigen Veränderungen sowie stabilisierenden Faktoren auf Eltern-, Paar- und Geschwisterebene.
  • Gemeinsame Reflexion und Kontrolle der Arbeitsziele
  • Sukzessive Erhöhung der Anwesenheit des Kindes/Jugendlichen in der Familie/Begleitende Umgänge in Verbindung mit begleitender Beobachtung
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit beteiligten Institutionen, insbesondere Heimeinrichtungen, Anleitung von Angehörigen im Umgang mit krankheitsbedingten Defiziten
  • Aktivierung von Sozialraumressourcen (Schulen, Kindergärten, Interessengemeinschaften)
  • Individuelle Ausgestaltung der Beratung nach erfolgter Rückführung und Unterstützung während der Eingewöhnungszeit

Qualifizierte Rückführung und Begleitete Umgänge

Elterntraining ist ein klar umgrenztes Angebot für Eltern zur Erarbeitung eines adäquaten Verständnisses zur Umsetzung von unmittelbaren zielorientierten Eltern-Kind-Prozessen. Es wird angeboten bei nicht mehr tragbaren Situationen des Zusammenlebens innerhalb der Familie und einhergehendem Autoritätsverlust der Eltern wie z.B. Gewaltätigkeiten von Kindern gegenüber ihren Geschwistern, Eltern und anderen Familienangehörigen, bei starken Verhaltensauffälligkeiten, Delinquenz und Suchtproblemen. Es thematisiert mit den Eltern Ängste und Befürchtungen, Eskalationsverläufe, Helfernetze, elterliche Präsenz und familiäre Kommunikation.


Ziele:

  • Förderung und Wiederherstellung von Handlungskompetenz und Selbstvertrauens der Eltern
  • Entlastung und Deeskalation innerhalb des Familienklimas
  • Wiederherstellung oder Erarbeitung von interaktionellem Austausch und Kommunikationsstrukturen zur Vermeidung von Konflikten
  • Wahrnehmung der Entwicklungsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, Entwicklung von entsprechenden Handlungsmöglichkeiten insbesondere bei aggressivem Verhalten von Kindern und Jugendlichen gegen sich selbst und/oder anderen, auffälligem und/oder delinquentem Verhalten (z.B. Drogenkonsum, Schulverweigerung, Kriminalität)
  • Mittelbare Fokussierung auf Probleme der Kinder und Jugendlichen
  • Durch Stärkung der Elternkompetenz in zwei relevanten Problemstellungen hervorgerufene Stärkung der Kinder und Jugendlichen sowie Initiierung positiver Prozesse
  • Verstärkung der elterlichen Präsenz , u. a. durch Bildung von Netzwerken/Koalitionen mit Verwandten, Freunden, Lehrern usw.


Methodisches Vorgehen:

  • Zunächst bis zu 10 Gespräche mit den Eltern (Biografisches Arbeiten, Ängste und Befürchtungen, Eskalationsverläufe, Helfernetz, Elterliche Präsenz) zur Erarbeitung von Konfliktlösungsstrategien
  • Erweiterte Gesprächsführung im Rahmen der beteiligten Institutionen und Personen

Eingliederunghilfe für Kinder und Jugendliche mit seelischer Behinderung und Hilfe für junge Volljährige

Die Eingliederungshilfe gem. § 35a SGB VIII richtet sich an Kinder und Jugendliche mit seelischer Behinderung und junge Volljährige gem. § 41 SGB VIII. Diese Hilfe wird nach dem individuellen Hilfebedarf in unserem ambulanten Angebot umgesetzt. Die Betreuung der betroffenen jungen Menschen erfolgt ambulant in deren häuslichen Umgebung, entweder im gemeinsamen Elternhaus oder in der eigenen Wohnung.


Ziel
unseres angestrebten Angebotes ist die Eröffnung und den Erhalt einer weitgehend eigenständigen Lebensführung in der eigenen Wohnung und gegebenenfalls in einer Form von sozialer Gemeinschaft (auch in Wohn- oder Hausgemeinschaft) zu ermöglichen und die gesundheitliche Situation zu stabilisieren. Vor allem die persönliche Lebenssituation, die individuellen Bedürfnisse und Lebenswünsche der betroffenen Menschen sollen hierbei Berücksichtigung finden.


Methodisches Vorgehen:
Im Einzelnen bedeutet das, betroffene junge Menschen in folgenden Bereichen zu unterstützen, Begleitung und/oder Hilfestellung und/oder Anleitung zu geben:

  • bei der Förderung einer angemessenen Tagesstruktur und Freizeitgestaltung
  • bei der Förderung der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben
  • bei der Förderung der Ausübung einer angemessenen Tätigkeit/ Arbeit
  • bei der Erweiterung der psycho-sozialen und kommunikativen Kompetenzen
  • bei der Beschaffung oder dem Erhalt einer Wohnung
  • bei der Förderung der Unabhängigkeit von Betreuung
  • bei der Vermittlung von Fähigkeit zur selbstständigen Bewältigung der alltäglichen Anforderungen in den Lebensbereichen „Wohnen“, „Soziale Beziehungen“ und „Gestaltung des Alltages“
  • bei der Anbindung an das örtliche System sozialer Dienste und Einrichtungen
  • bei dem Aufbau eines Hilfesystems vor Ort
  • bei dem (Zusammen-) Leben im nahen sozialen Umfeld (Familie)

Direkte Leistungen:

  • Feststellung des Hilfebedarfs
  • Unterstützung in den Lebensbereichen, die im Hilfeplan beschrieben sind
  • Hilfen zur Bewältigung/Verminderung von Beeinträchtigungen/ Gefährdungen durch die Behinderung
  • Hinführung zu einer selbstständigen Gesundheitsvorsorge
  • Hilfen bei der Aufnahme und der Gestaltung persönlicher/ sozialer Beziehungen
  • Hilfe bei der Alltagsgestaltung, -bewältigung und der Lebensplanung
  • Unterstützung bei der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
  • Anleitung und Unterstützung bei einer sinnvollen Freizeitgestaltung
  • Krisenintervention
  • Unterstützung im sozialen Gruppengeschehen Einzelfallbezogene Hilfeleistungen erfolgen in Form von:
    • Hausbesuchen und Beratungsgesprächen,
    • Kontakten in der Dienststelle,
    • Begleitung der Klienten außerhalb der eigenen Wohnung,
    • Hilfeplangespräche,
    • telefonischen Kontakten mit Klienten,
    • Durchführung von Freizeiten, Festen, Gruppenangeboten.

Erziehungsbeistandschaft

Der Erziehungsbeistand soll Kinder und Jugendliche bei psychischen und psychiatrischen Problemkonstellationen oder konflikthaften Krisen in der Familie/Schule/Beziehungsgestaltung unterstützen. Hierbei steht der junge Mensch und die Bewältigung seines Alltags im Fokus der Hilfe.


Methodisches Vorgehen:

  • Beratung, Unterstützung und Begleitung des Kindes/Jugendlichen und der Familie
    • Bedarfsgerechte Erschließung von Hilfen im Kontext des Störungsbildes
    • Einbeziehung des sozialen Umfeldes
    • Entwicklung von Perspektiven in Schule und Beruf und Beziehungsgefüge

Aufsuchende Familientherapie

Die Aufsuchende Familientherapie (AFT) richtet sich an Familien mit therapeutischem Bedarf, der allein durch sozialpädagogisches Handeln nicht gedeckt werden kann (z.B. in chronifizierten Problemsituationen). Sie ist besonders geeignet für Familien, die aufgrund fehlender persönlicher Ressourcen oder aus praktischen Gründen (z.B. fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten) nicht in der Lage sind, das Angebot niedergelassener Therapeuten in Anspruch zu nehmen. Zu Beginn eines Hilfeprozesses kann sie in einem festgelegten Zeitraum zur Klärung beitragen, welche psychischen Probleme und Handlungsmuster erzieherischen

Überforderung zugrunde liegen und auf welche Ressourcen die Familie zurückgreifen kann (Clearing).


Ziele:

  • Förderung und Erhaltung des familiären Zusamenlebens, Vermeidung von stationärer Erziehungshilfe
  • Lockerung und Öffnung des hohen Verstrickungsgrades der Bezugspersonen, Auflösung destruktiver Muster
  • Minderung und Behebung von Beziehungsstörungen und ihren negativen Auswirkungen
  • Unterstützung von präziser und effektiver Hilfeplanung, Entwicklung einer Behandlungsstrategie


Psychoanalytisch systemisches Methodisches Vorgehen:

  • Systemische Krisenintervention
  • Beratung, Therapiegespräche
  • verschiedene Settings aus:
    • Auftragsklärung (Lösungsorientierung)
    • Joining, positive Konnotation, Refraiming
    • Konzepte der Bindungstheorie
    • Affektive Rahmung
    • Genogrammarbeit
    • Biografisches Arbeiten (Mehrgenerationale Loyalität, Verlustdynamik)
    • Skulptur
    • Zeitlinie
    • Enactment
    • Zirkuläres Fragen
    • Systemische Interventionen
    • Innere Konferenz (Konfliktgestaltmuster bearbeiten)
    • Paartherapie (Dynamik und Themen)

 

Freizeit- und Sportbereich

Der Freizeit- und Sportbereich stellt ein breit gefächertes Angebot dar, das den Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern ermöglicht, neue Erfahrungen zu machen und bestimmte Fähigkeiten zu fördern sowie destruktives Verhalten als solches erkennbar zu machen. Hierbei sollen die an den Bedürfnissen der Hilfeempfänger ausgerichteten freizeitpädagogischen Angebote ermöglichen, dass die Kinder und Jugendlichen etwas Interessantes und Spannendes erleben, das sie sonst aufgrund ihrer Lebensumstände nicht würden.


Methodisches Vorgehen:

  • Besuch von Kunst- und Kulturveranstaltungen (Museen, Gesellschaft, Kulturhistorische und geschichtliche Themen etc.)
  • Musisch-kreative Einzel- oder Gruppenangebote (Malen, Werken, Basteln etc.)
  • Ausflüge, Freizeiten und „Outdoor-Events“
  • Erlebnispädagogische Angebote
  • „Bewegungssportarten“ / Einzel- und Gruppenangebote zur Aktivierung

Präventionsangebote für Kinder und Jugendliche

Durch Angebote im Rahmen der Prävention wird die Möglichkeit einer frühen, niederschwelligen Kontaktaufnahme gegeben. In offenen Gruppenangeboten können Betroffene einen (ersten) Zugang zu möglichen Hilfesystemen bekommen. Den Teilnehmern und deren Bedürfnissen entsprechend werden die inhaltlichen und thematischen Schwerpunkte ausgerichtet.


Die Präventionsangebote haben folgende allgemeine Zielsetzungen:

  • Entwicklung einer gesunden Identität als Kind psychisch kranker Eltern
  • Stärkung der gesunden Kräfte innerhalb der Familie
  • Stabilisierung des Lebensalltages
  • Aufbau eines sozialen Netzwerkes für die Kinder und Familien
  • Aufklärung über psychische Erkrankungen und deren Auswirkungen für Elternteile und in altersgerechter Form für Kinder
  • Hilfen in Krisensituationen
  • Inanspruchnahme von Hilfen des sozial-psychiatrischen Verbundes und deren Vernetzung mit Familienhilfen
  • Ermöglichung von „Kindsein“ im Sinne von „unbeschwerter Kindheit“ in einem strukturierten Familienrahmen

 

 

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